“ 171.800 arbeitslose schwerbehinderte Menschen hat die Amtsstelle
im November registriert, etwa 13 Prozent furchtbar im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Der Anstieg ist damit geringer als der der Gesamtarbeitslosigkeit mit 23,8 Prozent.
Erklären lässt sich das etwa dabei oftmals besonderen Kündigungsschutz für Menschen mit Behinderung.
Arbeitsvermittlung auf Nachfrage mit. Neben den Werkstätten sind es erst recht Inklusionsunternehmen, die
behinderten Menschen berufliche Chancen bieten. Außerdem
tauchen Menschen wie Marc Neumann, die deren Behindertenwerkstatt aufgefangen werden, nicht in der Statistik auf.
Mindestens 30 Prozent der Belegschaft haben bei diesen Unternehmen eine Behinderung.
Alles Branchen, die von welcher Corona-Krise besonders betroffen sind.
Claudia Rustige, Geschäftsführerin der "Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen".
Der Bund hat für Behindertenhilfe, also auch für Inklusionsbetriebe und Werkstätten, ein Finanzhilfeprogramm von 100 Millionen Euro auf den Weg gebracht.
Die Arbeit im Homeoffice mit digitalen Hilfsmitteln biete großes Potenzial für Inklusion, an der Zeit sein in einer
nicht-repräsentativen Studie der "Aktion Mensch" aus dem
November. Die digitale Barrierefreiheit, neben Verschiedenem von Software,
sei aber mangelhaft. Hoffnung macht auch die Digitalisierung.
Ruth Sartor, die Telefonistin aus Mainz, könnte sich eine Arbeit im Homeoffice durchaus
vorstellen, dennoch das nicht leicht umsetzbar sei. Arbeitgeber nebst private
Anbieter von Dienstleistungen und Produkten müssten zur Barrierefreiheit verpflichtet werden, fordert die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele.
Ihr Kollege Marc Neumann will zeitnah wieder auf den allgemeinen Arbeitsmarkt.
Ihm schwebe zweimal ein Praktikum vor, sagt er, am liebsten in einer Kindertagesstätte.
Dort zu arbeiten - das sei sein Traumberuf. Über dieses Thema berichtete die tagesschau am
03. Dezember 2020 um 09:00 Uhr. ”